Rezension: Golem und Dschinn

Titel: Golen und Dschinn
Autor: Helene Wecker
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 736






Berührend und voller Magie: eine Frau aus Ton und ein Mann aus Feuer auf der Suche nach der wahren Liebe

Chava ist ein Golem, zum Leben erweckt von einem skrupellosen Rabbi. Sie kann die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen um sich herum spüren. Als ihr Meister stirbt, muss sie sich allein in New York zurechtfinden. Ahmad ist ein Dschinn, der eingeschlossen in einer Kupferflasche auf Umwegen nach Manhattan gelangt. Seine Neugier und seine Leidenschaft sind ihm schon einmal zum Verhängnis geworden. In der Welt der Menschen suchen sie nach Liebe und Freundschaft und müssen sich gegen einen übermächtigen Feind zur Wehr setzen.




​Das Buch war angenehm und flüssig zu lesen. Die Wörter sind alle bekannt und somit hatte ich keine Probleme mit diesem Buch




​Ich finde dieses Cover schöner wie das alte. Ein dunkler Hintergrund mit einem kleinen farblichen Akzent wegen den schönen
Blumen. Der Titel wurde in weißer und geschnörkelter Schrift geschrieben. Ein sehr schönes Cover zu einem ganz tollen Buch.




Das Leben des Golems begann im Frachtraum eines Dampfers




​Helene Wecker hat in ihrem Erstlingswerk einen großen Roman geschrieben, der das Leben der jüdischen und arabischen Einwanderer New Yorks zur Jahrhundertwende anschaulich beschreibt. 
Ihre Nebenfiguren sind extrem detailliert gezeichnet: von dem besessenen Eisverkäufer Saleh bis zu der einsamen, reichen, jungen Dame Sophia Winston. 
In diese beiden Handlungssträngen verbindet Helene Wecker noch zusätzliche Erzählstränge und so lernt man nicht nur nach und nach Chava und Ahmad näher kennen, sondern weitere Personen und deren Lebensgeschichte, welche mehr oder weniger mit dem Schicksal von Dschin und Golem verbunden sind. Die losen Fäden führen zum Ende hin zu einem logischen Ende, welches sich äußerst spannend entwickelt.

Doch bis dahin ist der Roman weder spannend noch gar als actionreich zu beschreiben. Dies störte mich jedoch absolut nicht, da die Geschichte sich äußerst rätselhaft und mystisch entwickelt. Man ahnt lange nicht, in welche Richtung sich der Roman entwickeln wird und zudem ist die Geschichte immer wieder durchsetzt mit tiefsinnigen Dialogen. Die Autorin greift in ihrem märchenhaften Roman die Legenden um die jüdischen Golem' wie auch die jüdische Kultur und Glauben auf,
ebenso auch die arabischen Sagen um die Dschins und hat hieraus eine warmherzige, wunderschöne Geschichte geschaffen.
 Die Art zu schreiben ist nicht alltäglich, passt wunderbar in die Zeit des Romans und hat mir persönlich wirklich ausnehmend gut gefallen. Genau wie das Ende. Ich bin also im Größen und Ganzen angetan von dem Buch, es lässt sich nicht einordnen in welches Genre ich es bevorzugt stecken würde, aber das macht nichts, es ist etwas außergewöhnliches.




Es war ein wirklich Spannendes Buch und bekommt auch 5 von 5 Schmetterlinge von mir. Lasst euch nciht von den vielen Seiten abschrecken. Es lohnt sich.

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